Freitag, 29. Juni 2012

« Aime ce moment de ta vie »

Foto (c) privat
Am frühen Dienstagabend kamen Emmanuel, Corentin, Kelton, Annouk und ich gemeinsam am Bahnhof von Colmar an und trafen gleich auf Marguerite von VISA, die unsere Anwesenheit notierend zum Bus schickte. Im Bus wurde dann vorwiegend auf Deutsch gesprochen, weil wir Deutschen nach 10 Monaten immer noch die Mehrheit der Freiwilligen bildeten. Man muss sich wundern, aber meine Muttersprache war sofort wieder da.

Wie bereits erwähnt war das letzte Seminar sehr kurz, aber dennoch mit viel Programm gefüllt. Zusammendfassend meine ich, dass wir ziemlich gut und viel gegessen haben. Mal sind wir allein auf dem Berg durch die Vogesen gewandert und haben unseren Dienst mit Fragen reflektiert. Mal haben wir uns in unterschiedlichen Ateliers wieder gefunden. Ich zum Beispiel im "Atelier Expo", also einer Austellung unserer selbst entworfenen Werke. Mein Plakat trug den Namen "Espoir" (Hoffnung). Mal diskutierten wir ein letztes Mal über "Liberté, Fraternité, Egalité", beschrieben Steine und Briefe an uns selbst. Der Donnerstagabend, der letzte Abend, stand im Zeichen eines "soirée festive" (festlichen Abends). Wir stellten in den Atelier-Gruppen vor, was wir zuvor am Nachmittag erarbeitet hatten: Die Expo, Sketche, europäische Lieder, Bogenschießen oder Spiele für alle Sinne.

Der Abend nahm ein zunehmend trauriges Ende - erst war Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Portugal ausgeschieden, dann verabschiedete sich Marguerite im Namen von VISA bei uns. Beim Seminar Anfang September 2011 hatten wir Freiwilligen einen Namen eines jeweils anderen Mitfreiwilligen gezogen mit der Aufgabe, uns während des Dienstes ein bisschen um ihn/sie zu kümmern (via Mail / Brief / etc.). Aber selbst diese Auflösung dieser "Paare" konnte die Stimmung nicht mehr heben. Wer hatte meinen Namen gezogen und kam auf mich zu als ich in der Mitte des Raumes stand? Emmanuel. Anika hielt sich nur noch den Bauch vor Lachen.

Am Freitagmorgen war der Abschied nach einer eher kurzen Nacht gar nicht mal so schwer. Dank Facebook&Co. bleibt man auch weiterhin in Kontakt und für die deutschen Frewilligen findet noch ein Rückkehrseminar nächsten September statt.

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